Lehre

Lehr- und Forschungsinhalt des Lehrstuhls ist die monetäre Sphäre einer Ökonomie. Analysiert werden sowohl mikroökonomische Fragestellungen (Determinanten der Kreditvergabe, Wettbewerbsprobleme u.ä.) als auch gesamtwirtschaftliche Aspekte (Zentralbanksysteme und -modelle, preisniveauorientierte Geldpolitik etc.). Basis der Untersuchungen ist die institutionelle Ausgestaltung von Finanzmarktordnungen (z.B. bank- vs. kapitalmarktorientiert), Ziele sind u.a. die Gestaltung und Performance von Bankensystemen sowie die Ergänzung der realwirtschaftlichen Analyse einer Volkswirtschaft. Der Lehrstuhl positioniert sich an der Nahtstelle zwischen "traditionellen" Finance und "reinen" Economics-Themen. Ein wesentliches Grundpostulat besteht in der regelmäßigen Existenz asymmetrischer Informationsverteilungen auf Finanzmärkten sowie der daraus folgenden Skepsis hinsichtlich der Verwirklichung preisgeräumter Marktgleichgewichte. Stattdessen werden Spillover-Effekte mengenrationierter Kreditmärkte auf realwirtschaftliche Allokationen als empirisch relevant akzeptiert. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass Geld nicht neutral ist. Ein prominenter Forschungsgegenstand ist die konkrete Wirkungsweise von Finanzmärkten unter besonderer Berücksichtigung von Effizienzaspekten. Ausganspunkt ist die Drei-Säulen-Struktur des deutschen Bankenmarktes. Der umfassende und uneingeschränkte Zugang zu Finanzdienstleistungen auch abseits von ökonomischen Zentren wird als eigenständiges wirtschaftspolitisches Ziel aufgefasst, ein mit öffentlichem Auftrag agierender Teilsektor des Kreditgewerbes (z.B. Sparkassen) wird daher akzeptiert.

 

 

Letzte Änderung: 26.02.2020 - Ansprechpartner: Webmaster